Mars-Simulation: Alicja Bednarzewska und Pascal Sommer sind dabei

Alicja Bednarzewska (17) aus Arbon und Pascal Sommer (18) aus Ittigen werden im August die Schweiz an der Mars-Simulation AMADEE 15 des Österreichischen Weltraum Forums im Rahmen des Junior Researchers Programme vertreten. Das Swiss Space Museum und die Schweizerische Raumfahrt-Vereinigung haben sie Anfang Mai aus mehreren qualitativ hochstehenden Bewerbungen ausgewählt.

«Ich bin sehr fasziniert von Weltraumreisen», sagt Alicja Bednarzewska. So begeistert sie sich zum Beispiel für die Apollo-11-Mondmission. Auch den Stratosphärensprung von Felix Baumgartner fand sie besonders faszinierend. «Es ist ein meiner Träume, einmal ins Weltall zu fliegen.»

AlicjaDie 17 Jahre junge Frau aus Arbon im Kanton Thurgau lebt seit sieben Jahren in der Schweiz. Sie möchte von Beruf Pilotin werden. «Der Beruf Pilot ist ein Schritt in Richtung Weltraum», sagt Alicja.

Um sich für ihr Berufsziel zu rüsten, besucht sie an der Kantonsschule Romanshorn die Fachmittelschule. Dort erfuhr sie auch von der Ausschreibung der Mars-Simulation. «Einer der Lehrer machte eine Mitteilung auf der Informationsseite der Schule.» Wenige Minuten, nachdem sie die Ausschreibung sah, habe sie sich angemeldet.

Die Freude über die Wahl war so gross, dass ihr die Freudentränen zu vorderst standen: «Ich konnte es am Anfang gar nicht so richtig glauben, dass ich bei diesem Projekt mitmachen werde.» Besonders freut sie sich darüber, die Mars-Simulation selber auf dem Kaunertaler Gletscher mitzuerleben. «Ausserdem bin ich  sehr gespannt auf die Zusammenarbeit mit den anderen Jugendlichen und den Weltraumforscherinnen und -forschern», erklärt Alicja.

Pascal_Sommer«Ich möchte aus nächster Nähe über den Fortschritt der Mars-Erforschung erfahren, und Astronomie-Experten kennenlernen», sagt Pascal Sommer. Den 18-Jährigen Gymnasiasten aus Ittigen im Kanton Bern fasziniert das Thema Weltraum seit seiner frühen Kindheit. «Im Moment schreibe ich gerade eine Maturaarbeit über die generelle Relativitätstheorie und programmiere dazu eine Software, die ein beliebiges Planetensystem mit den klassischen, so wie mit den Einstein Formeln simuliert und die Unterschiede aufzeigt.»

In den frühen Morgenstunden ist Pascal auch oft in der freien Natur unterwegs, irgendwo auf einem Feld, abseits der Lichtverschmutzung, mit seiner Kamera und seinem Stativ und fotografiert die Schönheiten des Weltalls.

Pascal Sommer besucht das Gymnasium Hofwil mit Schwerpunktfach Musik. Doch sein Berufsziel ist Ingenieur. Die Philae-Landung vergangenes Jahr hat er in der Uni Bern live mitverfolgt. «Bei der ESA oder NASA mitzuwirken ist schon seit langem ein Karriereziel für mich», sagt er. Und fügt an: «Ich finde es bedauernswert, dass das Thema Weltraum im Unterricht so selten zum Vorschein kommt und möchte gerne mehr Aufmerksamkeit auf diese Lücke im Bildungssystem lenken.»

Seine erste Reaktion, als er erfahren hat, dass er am Projekt mitmachen darf: «Ich habe mir überlegt, wie viel Kameraausrüstung ich mitnehmen soll und welche Kamera wohl die geeignetste ist.» Am meisten freue er sich darauf, die technischen Aspekte des Projekts zu betrachten. «Ich erhoffe mir, vielleicht sogar bleibende Kontakte zu einigen Experten zu schliessen», sagt Pascal.

Pascal und Alicja werden Anfang August zusammen mit einer Gruppe von Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren an der Marssimulation AMADEE 15 des Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) am Kaunertaler Gletscher in Tirol teilnehmen und diese hautnah miterleben. Die Jugendlichen erhalten bei der Simulation einen Einblick in das spannende Feld der Weltraumforschung, lernen Weltraumforscherinnen und -forscher kennen und beobachten diese bei ihrer Arbeit. Zudem erweitern sie ihr Wissen und ihre Kenntnisse in den Bereichen Social Media, Journalismus, Fotografie und Forschung. Die Jugendlichen werden dabei professionell begleitet.

Die beiden Jugendlichen aus der Schweiz wurden exklusiv durch das Swiss Space Museum und die Schweizerische Raumfahrt-Vereinigung SRV ausgewählt. Ermöglicht wird die Aktion zudem durch den Verband IngCH – Engineers Shape our Future.

Medienberichte:

«Mars und Einstein auf der Spur»
Berner Zeitung, 16. Juni 2015

«Für den Weltraum würde ich alles geben»
St.Galler Tagblatt, 29. Mai 2015

«Teenager kommen dem Weltall einen Schritt näher»
20 Minuten, 22. Mai 2015

«Der Traum vom Mars»
Oberthurgauer Nachrichten, 21. Mai 2015

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.