«In der neuen Ausstellung wird Raumfahrt konkret und erlebbar»

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Heute Donnerstag, 24. November, eröffnet das Verkehrshaus der Schweiz offiziell die komplett überarbeitete permanente Raumfahrtausstellung «SPACE – The Exhibition». Guido Schwarz, Gründer und Projektleiter des Swiss Space Museums, hat als Ausstellungsmacher mitgearbeitet, Inhalts- und Gestaltungsideen eingebracht und konkrete Umsetzungsvorschläge ausgearbeitet. Im Interview blickt er auf diese spannende Aufgabe zurück.

 

Seit Juni 2015 arbeiten Sie an der neuen permanenten Raumfahrtausstellung im Verkehrshaus mit. Heute wird sie eröffnet. Wie fühlen Sie sich?
Ich freue mich sehr, dass die Besucherinnen und Besucher endlich die neue Ausstellung sehen werden. Natürlich bin ich auch nervös, denn in den letzten Tagen vor der Ausstellung war es ein wenig wie bei einem Marathonlauf; kurz vor dem Ziel muss man nochmals all seine Kräfte sammeln und einen Schlussspurt hinlegen.

Welches sind die wesentlichen Änderungen gegenüber der alten Ausstellung?
Da gibt es eine ganze Menge. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass wir die Inhalte interessant und gut verständlich aufbereitet haben und den Objekten eine Bühne bieten. Des Weitern haben wir etliche interaktive Element in die Ausstellung integriert. Zudem hilft die moderne Gestaltung dabei enorm, ins Thema einzutauchen. In der neuen Ausstellung wird Raumfahrt konkret und erlebbar.

Gibt es ein Exponat, das ihnen besonders am Herzen liegt?
Wir haben viele faszinierende Stücke in der Ausstellung. Ausserordentlich freue ich mich aber, dass wir ganz persönliche Gegenstände von Claude Nicollier ausstellen dürfen, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Dazu gehören zum Beispiel die Crew Notebooks aller vier Missionen und mehrere Manuals. Und alle sind geflogen!

Wie sind Sie dazu gekommen, als Ausstellungsmacher an der neuen Raumfahrtausstellung mitzuarbeiten?
Bereits vor mehreren Jahren habe ich mir gewünscht, mich in der Raumfahrtausstellung des Verkehrshauses einzubringen und sie zu prägen. Da das Swiss Space Museum schon länger mit dem Verkehrshaus im Gespräch war, ist die Idee meiner Mitarbeit vor knapp zwei Jahren aufgekommen. Ich schätze es ausserordentlich, dass mir die Verantwortlichen des Verkehrshauses die Möglichkeit geboten haben, als Ausstellungsmacher mitzuarbeiten und mich einzubringen.

Wie hat sich das Team zusammengesetzt?
Während der Ideen- und Planungsphase haben wir in einem kleinen Team gearbeitet. Neben Damian Amstutz, dem Kurator Luft- und Raumfahrt, gehörten Ulrich Bürgi, Ausstellungsbauer, Kim-Tran Thai, grafische Gestaltung, und Maximilian Zulauf, Projektassistenz, dazu. In der Umsetzungsphase waren natürlich viele weitere Mitarbeitende des Verkehrshauses involviert. Es hat sehr viel Freude bereitet, mit ihnen zusammen zu arbeiten!

Konnten Sie auf weitere Experten zurückgreifen?
Ein Board of Advisors, dem neben dem Astronauten Claude Nicollier Professoren verschiedener Universitäten und Vertreterinnen und Vertreter der Industrie und der Bundesverwaltung angehören, hat unsere Arbeiten mitverfolgt und uns beraten. Es war eine bereichernde Erfahrung, sich mit diesen kompetenten Personen über Inhalt und Form auszutauschen.

Wie weit konnten Sie sich einbringen?
Bei jeder Ausstellung gibt es Rahmenbedingungen wie räumliche Begebenheiten, Budget und bereits gesetzte Inhalte. Dennoch: Daniel Geissmann, Leiter Ausstellung und Sammlung, hat unserem ganzen Team grosse Freiheiten gegeben, was Inhalte und Gestaltung betrifft. Deshalb macht es doppelt Freude, wenn man sieht, wie die eigenen Ideen im Laufe der Zeit Form annehmen und man sieht, was man geleitet hat.

 

Erfahren Sie mehr zur Ausstellung im Inhaltsüberblick.

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